Ältere Personen bilden laut BHB (Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V.) eine der zukunftsträchtigsten Konsumentengruppen für die Baumarktbranche. In den kommenden Jahren sollen darum Sortiment und Dienstleistungsangebot im Baumarkt an den demografischen Wandel angepasst werden. Aber auch heute zeigt sich bereits, dass ein Umdenken stattgefunden hat: So bietet die Baumarktkette „Globus“ schon jetzt eine Vielzahl sanitärer Produkte für die ältere Kundschaft an, angefangen von Rollatoren, über erhöhte WC-Sitze bis hin zu Badewannen-Lifts. Auch informative Seniorenabende im Baumarkt gehören zum Programm. Der internationale Möbelkonzern Ikea plant in Zukunft qualitativ hochwertigere Produkte anzubieten, um auch die ältere zahlungskräftige Kundschaft für sich zu gewinnen. Aber auch in der Gartenabteilung besteht Handlungsbedarf, denn gerade die Gruppe der Best Ager zählt sehr viele Hobby-Gärtner, die über hohe Ansprüche bezüglich Qualität und Beratung verfügen. Für guten Service und hohe Produktqualität sind sie dazu bereit, einen entsprechenden Preis zu bezahlen.
Für Menschen jenseits der 50 rückt das Zuhause immer mehr in den Fokus, so dass eine barrierefreie und wohnliche Gestaltung des Hauses und des Gartens für hohe Lebensqualität sorgen soll. Die Deutsche Seniorenwerbung hat schon vor längerem in einer Befragung von Personen dieser Altersklasse herausgefunden, dass die deutliche Mehrheit (ca. 63%) im Alter in der eigenen Wohnung bzw. im eigenen Haus bleiben will. Diese Tatsache verhilft den Baumärkten, ihren Umsatz entscheidend anzuheben. Um den kaufkräftigen Senioren ihren Aufenthalt im Markt so einfach und angenehm wie möglich zu gestalten, sollte die ihnen angebotene Ware qualitativ hochwertig sein, ansprechend präsentiert werden und außerdem ein qualifizierter Beratungsservice vor Ort vorhanden sein. Ruhezonen mit Wasserspendern, breite Gänge und eine gut lesbare Warenbeschilderung bieten die Möglichkeit zum stressfreien Einkaufen auch für körperlich eingeschränkte Personen und wurden schon in vielen Märkten bundesweit in die Realität umgesetzt. Es existiert sogar ein Gütesiegel für „Generationenfreundliches Einkaufen“, das seit 2010 von der Einzelhandelsorganisation an Geschäfte, die die Kriterien erfüllen verliehen wird. Dazu müssen beispielsweise Ansprüche wie breite Gänge, gut leserliche Beschriftungen oder ein rutschfester Boden erfüllt sein.
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